Im Mittelalter war es die Aufgabe der Frauen in der Region St. Gallen, das Wasser an den Brunnen zu holen. Dort entstanden Gespräche, Bekanntschaften und eine lokale Vernetzung. Wasser war für das St. Galler Rheintal schon immer ein wichtiges Thema und wird es auch in Zukunft bleiben. Der Rhein prägt das Tal und auch die Menschen, die hier wohnen. Aus diesen Gründen setzen wir uns für Projekte mit einem Bezug zum Thema Wasser ein. Wir unterstützen diese auf lokaler, regionaler oder internationaler Ebene, ideell oder materiell.
Blick vom Kamor auf das Rheintal.
Der Alpenrhein ist das Lebenselixier des St. Galler Rheintals, birgt aber auch ein grosses Gefahrenpotential. Dank der Regulierung des Flusses vor über 100 Jahren konnte sich unsere Region wirtschaftlich stark entwickeln. Heute ist das Hochwasserschutzprojekt Rhesi für die Zukunft des Rheintals genauso wichtig. Neben besserem Hochwasserschutz wird die Flusslandschaft auch wieder naturnah. Im gleichen Zug sichern die regionalen Wasserwerke die Trinkwasserversorgung für künftige Generationen. Der Soroptimist Club St. Galler Rheintal unterstützt das Hochwasserschutzprojekt Rhesi ideell. Weitere Informationen zum Projekt: www.rhesi.org.
Die Rietbrücke am Alpenrhein.
AKIN ist ein Sportverein der gesellschaftliche Brücken baut. Gemeinsame sportliche Aktivitäten bieten Raum für Begegnungen und Austausch für Menschen aus verschiedensten Kulturen. Mit der finanziellen Unterstützung der Soroptimists St. Galler Rheintal wird der Schwimmkurs für Frauen mitfinanziert. Weitere Informationen: www.akin-sg.ch
Wasserleitungsbau (Foto: Kateřina Zäch, Kirgistan 2022)
Die Wasserversorgung in Kirgistan ist schwierig. Fliessendes Wasser gehört nicht zum Standard. Die vorhandenen Wasserleitungen sind aus den 1950er Jahren und wurden durch die damalige Sowjetunion errichtet. Unser Projekt möchte dem Dorf Kara-Bulun in der At-Bashy Region helfen, die Wasserversorgung auf lokaler Ebene sicherzustellen. Dies soll mittels Know-how Transfer und finanzieller Unterstützung ermöglicht werden. Weitere Informationen zum Projekt gibt es weiter unten auf dieser Seite.
Im April 2023 war unser Vorstandsmitglied Katerina Zäch-Kolzlova in Kirgistan und hat erste Details mit dem Verantwortlichen vor Ort, Kuban Mambetov, besprochen. Schwerpunkt des Treffens war der Bau der neuen Wasserleitung. Die Umstände sind aufgrund der anspruchsvollen Topografie sehr schwierig und gute Ideen sind gefragt. Ausserdem müssen finanzielle Abklärungen gemacht werden.
Ein zweiter Besuch erfolgte im Oktober 2024. Es fand ein Versuch mit der Erschliessung neuer landwirtschaftlicher Nutzflächen in den Bergen statt. Zur Bewässerung von 7ha neuen Rapsfeldern wurden Gummileitungen gelegt. Die Ernte war vielversprechend. Leider wurde aber die Leitung an vielen Stellen beschädigt. Der Verein Soroptimist Club St. Galler Rheintal beschloss, das Projekt mit CHF 2000 zu unterstützen. Damit werden die beschädigten Leitungen repariert und verstärkt und das Netz ausgebaut. Künftig soll auf 50ha Raps angebaut werden. Zur Verarbeitung ist zusätzlich eine Ölpresse notwendig, welche ebenfalls durch diese Spende finanziert wird.
Nebenprojekte in Kirgistan:
Frauen im ländlichen Kirgistan sind meist Hausfrauen und Mütter. Sie haben 9 Jahre Schulzeit absolviert, heiraten und widmen ihr Leben der Familie. Teilweise verdienen sie mit Handarbeiten etwas dazu. Der Club Soroptimist St. Galler Rheintal förderte gezielt vier Frauen aus der Region At-Bashy und kaufte deren selbstgemachte Produkte ab, um deren Unabhängigkeit zu fördern und sie zum weitermachen zu motivieren. Die Produkte werden innerhalb des Clubs resp. an Anlässen zum Verkauf angeboten.
Zusätzlich konnten wir der Bibliothek in Kara-Suu rund 50 Kinderbücher in Deutsch und Englisch spenden. In Kirgistan lernen die Kinder als Fremdsprachen Deutsch und English. Fremdsprachige Bücher sind in ländlichen Regionen praktisch nicht erhältlich und auch Lehrerinnen und Lehrer haben sehr limitierte Ressourcen. Die Bücherspende hilft daher den Kindern, aber auch den Lehrpersonen.
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